Nathan Ott Trio

Mo 21.11.– Beginn: 21:00 Uhr – Eintritt: 10/8 €

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Nathan Ott Trio

Bela Meinberg (p), Louis Navarro (b), Nathan Ott (dr)

Modern Creative

Nathan Ott Schlagzeug/Komposition
Nathan Ott, geboren am 29. Mai 1989, wuchs in einer musikalischen Familie in Augsburg auf. Nach langjährigen Erfahrungen als klassischer Geiger sowohl solistisch als auch im Sinfonieorchester auf zahlreichen Tourneen und Wettbewerben begann er mit 18 Jahren, Schlagzeug zu spielen und sich für Jazz zu interessieren, nachdem er ein Konzert von Dave Liebmann auf dem Augsburger Jazz-sommer 2007 erlebt hatte. Nach Abitur und einer einjährigen Karenzzeit, in der er sich auf die Anforderungen eines Jazzstudiums vorbereitete, fand er an der Musikhochschule in Würzburg mit Billy Elgart einen Mentor, der ihn lehrte, im Spiel verstärkt nach innen zu hören und ihn mit der amerikanischen Jazztradition vertraut machte. 2011 zog es ihn nach Hamburg, wo er an der Hochschule für Musik und Theater bei Holger Nell sein Studium abschloss und rasch zu ei-ner treibenden Kraft der Szene avancierte.Das 2015 von der Jazz Federation Hamburg initiierte Projekt „Mixed Generations“ brachte ihn erstmals mit dem US-amerikanischen Saxophonisten Dave Liebman auf die Bühne – der Beginn einer langen und intensiven musikalischen Beziehung. Dabei kam Ott erstmals in die Position eines Band-Leaders und Komponisten und sorgte dabei mit seiner eigenen Vision für Aufsehen, indem er den Geist und Klang der legendären Lighthouse-Edition der Elvin Jones-Band der frühen 70er Jahre ins 21. Jahrhundert brachte und damit eindrucksvoll zeigte, wie fruchtbar eine solch generations-überschreitend inter-kontinentale Jazz-Begegnung sein kann. Inspiriert von der Offenheit und Beweglichkeit der Lighthouse-Band, in denen Liebman zusammen mit Steve Grossman und Gene Perla einstmals großes Aufsehen erregt hatten, stellte er ein Quartett mit zwei Saxophonen und Kontrabass zusammen, das seitdem als das „Nathan Ott Quartett“ zu erleben ist. Schlüsselpartner neben Dave Liebman war und ist dabei der SWR-Jazzpreisträger Sebastian Gille, dessen eindringlicher Ton mit Liebman’s Sopran-Saxophon zu einer unverwechselbaren Textur verschmilzt, und mit dem Nathan Ott seit nunmehr über 10 Jahren in unterschiedlichen Besetzungen zusammenarbeitet. Als improvisierender Schlagzeuger hat sich Ott in verschiedensten musikalischen Kontex-ten als überaus wacher und vitaler Impuls-geber bewährt, der es versteht, seine Dynamik im Dienst des jeweiligen Zusammenhangs zu dosieren. Dabei hat er sich mit einer einzig-artigen musikalischen Vision und seinem rhythmisch hochelastischem und farben-reichen Spiel als eine wichtige Stimme des europäischen Jazz etabliert.Unter eigenem Namen sind bislang zwei Ton-träger erschienen, die seine kompositorische Sprache im Zusammenspiel mit Dave Lieb-man, Sebastian Gille, Robert Landfermann und Jonas Westergaard dokumentieren. Ausgedehnte Konzerttourneen brachten das Ensemble auf einige der renommiertesten Jazz-Bühnen Europas und zeugen von der Kontinuität einer künstlerisch äußerst frucht-baren Zusammenarbeit. Als sich Dave Liebman aus gesundheitlichen Gründen vom Tourleben zurückziehen musste, kam mit Christof Lauer Ende 2019 eine der prägendsten Stimmen des europäischen Jazz hinzu und verwandelte den Klang und das Innenleben des Ensembles. Durch das orchestral inspirierte Zusammenspiel der beiden Bläser, in Kombination mit den feinen polymetrischen Schichtungen durch Bass und Schlagzeug, entstehen Klang-Plateaus, die die musikalische Grundlage für dichte kollektive strukturelle Improvisationen bilden. Darüber hinaus sucht er neue Formen des Zusammenspiels in unkonventionellen Duo-Formaten wie dem Projekt „Loxodon_prism“ mit dem 24-jährigen israelischen Gitarristen Tal Arditi oder in Kooperation mit Konzert-Organist Hannes Ritschel, für das er immer wieder komponiert, und mit dem er verstärkt in Bayern zu hören ist. Ein drittes Duo-Format mit der Pianistin Kaja Polivaeva erschließt das improvisatorische Potential zeitgenössischer klassischer Komponisten wie Peteris Vasks oder Martin Torp. Die Zusammenarbeit mit der bulgarisch – österrreichischen Pianistin Alexandra Ivanova, in deren Musik arabische Einflüsse mit Jazz verschmelzen, führte den Schlagzeuger in die Niederlande und nach Saudi-Arabien. Außerdem ist seine Arbeit mit dem deutsch-französischem Trio “ekko” zu nennen, das seit 2019 an der Schnittstelle von Komposition und Improvisation zusammen-arbeitet und bereits zwei Tonträger aufgenommen hat. Des weiteren arbeitete er mit Künstlern wie Richie Beirach, Doug Weiss, Hayden Chis-holm, Tobias Delius, Jan Roder, Christof Lauer, Christopher Dell, Jim Black, Niels Klein, Vladislav Sendecki und Kathrin Pechlof.Im Verlauf mehrerer Studienaufenthalten in New York lernte Ott wichtige Lehrer und Mentoren wie Billy Hart, Adam Nussbaum, John Riley und Greg Hutchinson kennen, zu denen er bis heute in engem Kontakt steht. Seit 2019 lebt er in Berlin, wo er kontinuierlich seine individuelle Klangsprache am Instrument weiterentwickelt und gleichzeitig kompositorisch nach neuen Wegen sucht, unkonventionelle Improvisations-Vehikel zu schaffen, in denen die Rolle des Schlagzeugs neu ausgelotet wird. Er ist als freischaffender Musiker, Komponist und Dozent für Jazz-Schlagzeug und Didaktik an der Akademie für Musik Berlin tätig und unterhält internationale Beziehungen zu Kollegen auf der ganzen Welt.

(c) Micha Otto

Wer den Jazz lang genug liebt, dass er (oder sie) Elvin Jones noch live erlebt hat, der wird in der unbändigen physischen Präsenz und Musikalität von Nathan Ott etwas wiederfinden vom Geheimnis, vom Drive und vom Pulse des Trommelkraftwerks.
– Hamburger Abendblatt –

Die Musik von Nathan Ott ist faszinierend unorthodox und zeitgenössisch, dabei durchaus einer Tradition verhaftet. Bemerkenswert, wie atmosphärisch dicht die Bögen gespannt werden.
– Frankfurter Allgemeine Zeitung –

Das   kreative   Potential   dieser   vom   Berliner Schlagzeuger  Nathan  Ott  angeführten  Gruppe ist enorm, denn die individuellen Stimmen sind so  stark,  dass  allein  die  Konstellation  dieser Musiker   ihrem   kollektiven   Dialog   zu   einer großen Substanz verhilft.
– JazzThing –

nathanott.com

https://www.youtube.com/watch?v=z20PZYVqdnc

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